Rettungsgeräte der Feuerwehr Teil II
Fortfahrend in unserer Serie finden heute die medizinischen Rettungsgeräte unsere Aufmerksamkeit.
Die Feuerwehren in den größeren Städten übernehmen auch den Rettungsdienst.
Dort sind spezielle Rettungsdienstfahrzeuge stationiert. Wir unterscheiden in
Krankentransportwagen (KTW)
Rettungstransportwagen (RTW)
Verlegungs- Rettungswagen (V – RTW)
Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) und Rettungshubschrauber (Nicht der Feuerwehr zugeordnet).
Diese Rettungsmittel unterscheiden sich aufgrund unterschiedlicher Einsatzzwecke in Größe, Ausrüstung und dem Qualifizierungsgrad des Personals. Dazu wollen wir uns
hier nicht weiter vertiefen, da in unserem Landkreis der Rettungsdienst an andere
Hilfsorganisationen vergeben ist.
Beschränken wir uns auf die Geräte, die in den örtlichen Feuerwehren zur Verfügung stehen. Hierzu zählen wir den Notfallrucksack, den Sanitätskasten, das Rettungsbrett
(Spineboard), die Krankentrage und die Fluchthaube.
Sanitätskasten oder Notfallrucksack:
Beide werden auf dem Löschfahrzeug mitgeführt. Sie ermöglichen es, bei Unfällen und Verletzungen Erste Hilfe leisten zu können. Sie sind zweckmäßig nach DIN – Norm bestückt. Eine spezielle Form des Notfallrucksacks ist der Rettungsrucksack.
Er wurde speziell auf die Bedürfnisse der Feuerwehr abgestimmt und bietet einen schnellen Zugriff auf alle im Notfall benötigten Materialien. Er hat einen optimalen Tragekomfort durch die ergonomische Polsterung. Im Inhalt enthalten sind eine Beatmungsmaske für Kinder und Erwachsene sowie Geräte zum Fixieren der Halswirbelsäule und für die Schienung zur Sicherung bei Verdacht auf Knochenbrüche.
Krankentrage und Rettungsbrett:
Die Krankentrage wird als Rettungsgerät auf Lösch- und Sonderfahrzeugen mitgeführt. Sie dient zum Transportieren von Verletzten und nicht mehr gehfähigen Personen. Die verletzte Person ist unter Anwendung der Regeln der Ersten Hilfe auf der Krankentrage zu lagern und mit den Anschnallgurten zu sichern. Die Füße der zu transportierenden Person zeigen in Marschrichtung (außer treppauf).
Das Spineboard, auch als Rettungsbrett bezeichnet, ist ebenfalls ein Hilfsmittel zur Rettung verunfallter Personen, bei denen eine Verletzung der Wirbelsäule nicht auszuschließen ist. Ähnlich wie bei einer Schaufeltrage wird das Rettungsbrett unter den Patienten geschoben oder dieser darauf gehoben. Der Kopf wird mit einem Kopf-
Fixierset gehalten. Zur Körperbefestigung dient ein mehrteiliges Patientenfixiersystem (auch Spinne genannt). Somit ist der Patient fest mit dem
Spineboard verbunden. In engen Treppenhäusern kann der Verletzte auch fast senkrecht transportiert werden. Auch für die Patienten - schonende Rettung von Verletzten bei Verkehrsunfällen aus PKW ist das Gerät sehr gut geeignet. Es kann Dank der zahlreichen Griffmulden von mehreren Personen getragen werden, und ist komplett röntgen durchlässig und CT/MRT geeignet. Somit entfällt eine mehrmalige Umlagerung der verletzten Person.
Fluchthaube:
Die Fluchthaube ist eine Schutzhaube aus beschichtetem Gewebe mit integriertem Sichtfenster und Mehrbereichsfilter, die von der Feuerwehr vor allem zur Rettung
von Personen aus verrauchten Bereichen verwendet wird. Eine Fluchthaube ist eine Umgebungsluft abhängiges Atemschutzgerät, das giftige Gase aus der Luft herausfiltert. Sie schützt jedoch nicht gegen Sauerstoffmangel in der Umgebungsluft.
Feuerwehrfluchthauben neuerer Bauart bestehen aus schwer entflammbarem Kunststoff und können an einen Pressluftatmer angeschlossen werden, sodass die zu rettende Person mit frischer Atemluft versorgt wird.
In der nächsten Folge geht es dann um hydraulische Rettungsgeräte bei Verkehrsunfällen.
Quelle: Fachbücherei Brandschutz
Wikipedia
Hempel Hans – Henning
Pressesprecher Feuerwehr